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Inhaltsbereich

DEFERASIPUREN Filmtabletten

Deferasirox

PUREN Pharma GmbH & Co. KG
PZN:
16861773, 16861796, 16861804, 16861810, 16861827

Inhaltsangabe

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

DeferasiPUREN 90 mg Filmtabletten

DeferasiPUREN 180 mg Filmtabletten

DeferasiPUREN 360 mg Filmtabletten

Deferasirox

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen oder Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

1. Was ist DeferasiPUREN und wofür wird es angewendet?

DeferasiPUREN enthält als Wirkstoff Deferasirox. Es handelt sich um einen Eisenkomplex-Bildner (Chelator), der als Arzneimittel verwendet wird, um überschüssiges Eisen (auch Eisenüberladung genannt) aus dem Körper zu entfernen. Es bindet und entfernt überschüssiges Eisen, das dann hauptsächlich über den Stuhl ausgeschieden wird.

Wofür wird DeferasiPUREN angewendet?

Patienten, die an verschiedenen Formen von Blutarmut (Anämie, wie z. B. Thalassämie, Sichelzellanämie oder myelodysplastischem Syndrom (MDS)) leiden, benötigen wiederholte Bluttransfusionen. Wiederholte Bluttransfusionen können jedoch eine Eisenüberladung verursachen, da Blut Eisen enthält und Ihr Körper keine natürliche Möglichkeit hat, überschüssiges Eisen, das Sie mit Ihren Bluttransfusionen bekommen, zu entfernen. Auch bei Patienten mit nicht-transfusionsabhängigen Thalassämie-Syndromen kann mit der Zeit eine Eisenüberladung entstehen. Diese entsteht hauptsächlich durch eine erhöhte Eisenaufnahme aus der Nahrung auf Grund niedriger Blutzellwerte. Mit der Zeit kann eine Eisenüberladung wichtige Organe wie die Leber oder das Herz schädigen. Eisenkomplex-Bildner (Chelatoren) genannte Arzneimittel werden daher eingesetzt, um bei Patienten mit einer solchen Eisenüberladung das überschüssige Eisen zu entfernen und eisenbedingte Organschäden zu vermeiden.

DeferasiPUREN wird angewendet zur Behandlung der chronischen Eisenüberladung auf Grund häufiger Bluttransfusionen bei Patienten mit Beta-Thalassämie major im Alter von 6 Jahren und älter.

DeferasiPUREN wird auch zur Behandlung der chronischen Eisenüberladung angewendet, wenn eine Deferoxamin-Therapie bei Patienten mit Beta-Thalassämie major mit Eisenüberladung auf Grund seltener Bluttransfusionen, bei Patienten mit anderen Anämien und bei Kindern im Alter zwischen 2 und 5 Jahren nicht angezeigt oder unangemessen ist.

DeferasiPUREN wird auch zur Behandlung von Patienten im Alter von 10 Jahren und älter eingesetzt, die eine Eisenüberladung zusammen mit Thalassämie-Syndromen aufweisen, die aber nicht transfusionsabhängig sind, und wenn die Deferoxamin-Therapie kontraindiziert oder unzureichend ist.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von DeferasiPUREN beachten?

DeferasiPUREN darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Deferasirox oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Wenn dies auf Sie zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie DeferasiPUREN einnehmen. Wenn Sie glauben, dass Sie eine Allergie haben, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

  • wenn Sie eine moderate oder schwere Nierenerkrankung haben.

  • wenn Sie gegenwärtig irgendein anderes Eisenchelator-haltiges Arzneimittel einnehmen.

DeferasiPUREN wird nicht empfohlen,

  • wenn Sie sich im fortgeschrittenen Stadium des myelodysplastischen Syndroms (MDS; verringerte Produktion von Blutzellen im Knochenmark) befinden oder an einer fortgeschrittenen Krebserkrankung leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie DeferasiPUREN einnehmen:

  • wenn Sie Probleme mit den Nieren oder der Leber haben.

  • wenn Sie auf Grund von Eisenüberladung Probleme mit dem Herzen haben.

  • wenn Sie eine deutlich verminderte Menge an Urin beim Wasserlassen bemerken (Anzeichen eines Nierenproblems).

  • wenn Sie einen schweren Hautausschlag entwickeln oder Schwierigkeiten beim Atmen und Schwindelanfälle oder ein Anschwellen, insbesondere von Gesicht und Rachen (Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion, siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) haben oder bemerken.

  • wenn Sie bei sich eine Kombination irgendwelcher der folgenden Symptome bemerken: Hautausschlag, rote Haut, Bläschen an Lippen, Augen oder Mund, Hautabschälung, hohes Fieber, grippeähnliche Symptome, vergrößerte Lymphknoten (Anzeichen einer schweren Hautreaktion, siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

  • wenn Sie bei sich eine Kombination von Benommenheit, Schmerzen im rechten Oberbauch, Gelbfärbung oder Zunahme einer bestehenden Gelbfärbung Ihrer Haut oder Augen und dunklen Harn bemerken (Anzeichen für Leberprobleme).

  • wenn Sie Schwierigkeiten haben, zu denken, sich Informationen zu merken oder Probleme zu lösen, weniger aufmerksam oder sich der Dinge weniger bewusst sind oder sich sehr schläfrig mit wenig Energie fühlen (Anzeichen von hohen Ammoniakwerten in Ihrem Blut, die mit Leber- oder Nierenproblemen verbunden sein können, siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

  • wenn Sie Blut erbrechen und/oder schwarz gefärbten Stuhl haben.

  • wenn Sie häufig Schmerzen im Bauchraum haben, insbesondere nach dem Essen oder nach der Einnahme von DeferasiPUREN.

  • wenn Sie häufig Sodbrennen haben.

  • wenn Sie bei Ihrem Bluttest niedrige Werte für Blutplättchen (Thrombozyten) oder weiße Blutzellen (Leukozyten) haben.

  • wenn Sie verschwommen sehen.

  • wenn Sie Durchfall oder Erbrechen haben.

Wenn irgendetwas davon auf Sie zutrifft, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.

Wie wird Ihre DeferasiPUREN-Behandlung überwacht?

Während der Behandlung werden regelmäßig Blut- und Urinuntersuchungen durchgeführt. Dabei wird die Eisenbelastung Ihres Körpers gemessen (Bestimmung des Blutspiegels von Ferritin), um zu beurteilen, wie gut DeferasiPUREN wirkt. Mit den Untersuchungen werden auch Ihre Nierenfunktion (Kreatininwert im Blut, Auftreten von Eiweiß im Urin) und Leberfunktion (Transaminasenwerte im Blut) überprüft. Ihr Arzt/ Ihre Ärztin kann es für nötig erachten, dass bei Ihnen eine Nierenbiopsie durchgeführt wird, falls er oder sie einen beträchtlichen Nierenschaden vermutet. Vielleicht werden auch MRT-Messungen (Magnetresonanztomographie) zur Bestimmung Ihrer Lebereisenwerte durchgeführt. Ihr Arzt wird anhand dieser Untersuchungen entscheiden, welche Dosis von DeferasiPUREN am besten für Sie geeignet ist und auch, ob Ihre Behandlung mit DeferasiPUREN beendet werden sollte.

Ihr Seh- und Hörvermögen wird aus Vorsichtsgründen einmal jährlich während der Behandlung überprüft.

Einnahme von DeferasiPUREN zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies trifft insbesondere zu auf:

  • andere Eisenkomplex-Bildner, die nicht mit DeferasiPUREN zusammen eingenommen werden dürfen,

  • Aluminium-haltige Antazida (Arzneimittel gegen Sodbrennen), die nicht zur gleichen Tageszeit wie DeferasiPUREN eingenommen werden sollten,

  • Ciclosporin (wird angewendet, um der körpereigenen Abwehr gegen ein transplantiertes Organ vorzubeugen oder bei anderen Erkrankungen, wie z. B. rheumatischer Arthritis oder atopischer Dermatitis),

  • Simvastatin (wird angewendet, um den Cholesterinspiegel zu senken),

  • bestimmte Schmerzmittel oder entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Aspirin, Ibuprofen, Kortikosteroide),

  • Bisphosphonate zum Einnehmen (werden angewendet zur Behandlung der Osteoporose),

  • Arzneimittel zur Herabsetzung der Blutgerinnung (werden angewendet, um die Entstehung von Blutgerinnsel zu verhindern oder bestehende Blutgerinnsel aufzulösen),

  • hormonelle Kontrazeptiva (Arzneimittel zur Geburtenkontrolle),

  • Bepridil, Ergotamin (werden bei Herzproblemen und Migräne angewendet),

  • Repaglinid (wird angewendet zur Behandlung der Zuckerkrankheit),

  • Rifampicin (wird angewendet zur Behandlung der Tuberkulose),

  • Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin (werden angewendet zur Behandlung der Epilepsie),

  • Ritonavir (wird angewendet zur Behandlung einer HIV-Infektion),

  • Paclitaxel (wird in der Krebsbehandlung angewendet),

  • Theophyllin (wird angewendet zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma),

  • Clozapin (wird angewendet zur Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen wie z. B. Schizophrenie),

  • Tizanidin (wird als Muskelrelaxans angewendet),

  • Colestyramin (wird angewendet, um den Cholesterinspiegel im Blut zu senken),

  • Busulfan (wird zur Behandlung vor einer Transplantation angewendet, um das ursprüngliche Knochenmark zu zerstören)

Midazolam (wird zur Linderung von Angstzuständen und/ oder Schlafstörungen angewendet).

Für die Überwachung der Blutspiegel einiger dieser Arzneimittel können zusätzliche Untersuchungen notwendig sein.

Ältere Patienten (ab 65 Jahren)

DeferasiPUREN kann bei älteren Patienten ab 65 Jahren in derselben Dosierung wie bei anderen Erwachsenen eingenommen werden. Bei älteren Patienten können häufiger Nebenwirkungen (insbesondere Durchfall) auftreten als bei jüngeren Patienten. Sie sollten von ihrem Arzt engmaschig auf Nebenwirkungen, die eventuell eine Dosisanpassung erforderlich machen, kontrolliert werden.

Kinder und Jugendliche

DeferasiPUREN kann bei Kindern und Jugendlichen ab 2 Jahren, die regelmäßige Bluttransfusionen bekommen, und bei Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren, die keine regelmäßigen Bluttransfusionen erhalten, angewendet werden. Im Laufe des Wachstums des Patienten wird der Arzt die Dosis anpassen.

Die Anwendung von DeferasiPUREN bei Kindern unter 2 Jahren wird nicht empfohlen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Wenn Sie zur Zeit ein hormonelles Verhütungsmittel anwenden, um eine Schwangerschaft zu verhindern, sollten Sie eine zusätzliche oder andere Art der Verhütung (z. B. Kondom) verwenden, da DeferasiPUREN die Wirksamkeit von hormonellen Verhütungsmitteln vermindern kann.

DeferasiPUREN soll in der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.

Stillen wird während einer Behandlung mit DeferasiPUREN nicht empfohlen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Wenn Sie sich nach der Einnahme von DeferasiPUREN schwindlig fühlen, fahren Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, bis Sie sich wieder wohl fühlen.

3. Wie ist DeferasiPUREN einzunehmen?

Die Behandlung mit DeferasiPUREN wird von einem Arzt überwacht, der Erfahrung mit der Behandlung der Eisenüberladung hat, die durch Bluttransfusionen verursacht wird.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Wie viel von DeferasiPUREN sollten Sie einnehmen?

Die Dosis von DeferasiPUREN richtet sich bei allen Patienten nach dem Körpergewicht. Ihr Arzt wird die von Ihnen benötigte Dosis berechnen und Ihnen sagen, wie viele Tabletten Sie täglich einnehmen müssen.

  • Die übliche Dosis an DeferasiPUREN Filmtabletten zu Beginn der Behandlung beträgt für Patienten, die regelmäßig Bluttransfusionen erhalten, einmal täglich 14 mg/kg Körpergewicht. Eine höhere oder niedrigere Anfangsdosis kann von Ihrem Arzt entsprechend Ihren Bedürfnissen empfohlen werden.

  • Die übliche Dosis an DeferasiPUREN Filmtabletten zu Beginn der Behandlung beträgt für Patienten, die nicht regelmäßig Bluttransfusionen erhalten, 7 mg/kg Körpergewicht täglich.

  • Je nachdem, wie Sie auf die Behandlung ansprechen, kann Ihr Arzt die Dosierung später erhöhen oder senken.

  • Die maximale empfohlene Tagesdosis an DeferasiPUREN Filmtabletten beträgt:

    • für Patienten, die regelmäßig Bluttransfusionen erhalten, 28 mg/kg Körpergewicht

    • für erwachsene Patienten, die nicht regelmäßig Bluttransfusionen erhalten, 14 mg/kg Körpergewicht

    • für Kinder und Jugendliche, die nicht regelmäßig Bluttransfusionen erhalten, 7 mg/kg Körpergewicht.

DeferasiPUREN ist nicht in Form von Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen erhältlich. Für Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sollten andere Arzneimittel verwendet werden, die Deferasirox enthalten. Wenn Sie von solchen Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zu DeferasiPUREN Filmtabletten wechseln, wird sich Ihre Dosis ändern. Ihr Arzt berechnet die für Sie erforderliche Dosis und sagt Ihnen, wie viele Filmtabletten Sie täglich einnehmen müssen.

Wann sollten Sie DeferasiPUREN einnehmen?

  • Nehmen Sie DeferasiPUREN einmal täglich, jeden Tag ungefähr zur gleichen Tageszeit mit etwas Wasser ein.

  • Nehmen Sie DeferasiPUREN Filmtabletten entweder auf nüchternen Magen oder mit einer leichten Mahlzeit ein.

  • Die Einnahme von DeferasiPUREN jeweils zur gleichen Tageszeit hilft Ihnen zusätzlich, daran zu denken, Ihre Tabletten einzunehmen.

Für Patienten, die Tabletten nicht im Ganzen schlucken können, können DeferasiPUREN Filmtabletten zerkleinert und die gesamte Dosis auf weiche Speisen, wie Joghurt oder Apfelmus (pürierte Äpfel) gestreut, eingenommen werden. Die Dosis sollte sofort und komplett eingenommen werden. Sie dürfen sie nicht für eine spätere Verwendung aufbewahren.

Wie lange sollten Sie DeferasiPUREN einnehmen?

Nehmen Sie DeferasiPUREN täglich ein, solange es Ihnen Ihr Arzt sagt. Es handelt sich um eine Langzeitbehandlung, die möglicherweise Monate oder Jahre dauert. Ihr Arzt wird Ihren Gesundheitszustand regelmäßig überprüfen, um zu sehen, ob DeferasiPUREN wie erwartet wirkt (siehe auch Abschnitt 2 „Wie wird Ihre DeferasiPUREN-Behandlung überwacht?“).

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen haben, wie lange Sie DeferasiPUREN einnehmen müssen.

Wenn Sie eine größere Menge von DeferasiPUREN eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie zu viel DeferasiPUREN eingenommen haben, oder wenn jemand anderes irrtümlicherweise Ihre Tabletten eingenommen hat, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder ein Krankenhaus auf und zeigen Sie dem Arzt die Tablettenpackung. Es ist möglicherweise eine sofortige medizinische Behandlung erforderlich. Es können Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie Nieren- oder Leberprobleme auftreten, die schwerwiegend sein können.

Wenn Sie die Einnahme von DeferasiPUREN vergessen haben

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie sie am selben Tag ein, sobald Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie dann die nächste(n) Tablette(n) wie vorgesehen ein. Nehmen Sie am nächsten Tag nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von DeferasiPUREN abbrechen

Setzen Sie DeferasiPUREN nicht ab, ohne dass Ihr Arzt dies vorschreibt. Wenn Sie DeferasiPUREN absetzen, wird das überschüssige Eisen nicht mehr aus Ihrem Körper entfernt (siehe auch obigen Abschnitt „Wie lange sollten Sie DeferasiPUREN einnehmen?“).

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die meisten Nebenwirkungen sind schwach oder mäßig stark und verschwinden nach einigen Tagen oder Wochen der Behandlung.

Bestimmte Nebenwirkungen können schwerwiegend sein und benötigen sofortige medizinische Beachtung.

Die folgenden Nebenwirkungen treten gelegentlich (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen) oder selten (können bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) auf.

  • Wenn bei Ihnen ein schwerer Hautausschlag oder Schwierigkeiten beim Atmen und Schwindelanfälle oder Anschwellen, insbesondere des Gesichts und des Rachens (Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion) auftreten,

  • wenn Sie bei sich eine Kombination irgendwelcher der folgenden Symptome bemerken: Hautausschlag, rote Haut, Bläschenbildung an Lippen, Augen oder Mund, Hautabschälung, hohes Fieber, grippeähnliche Symptome, vergrößerte Lymphknoten (Anzeichen schwerer Hautreaktionen),

  • wenn Sie eine deutlich verminderte Menge Urin beim Wasserlassen bemerken (Anzeichen eines Nierenproblems),

  • wenn Sie bei sich eine Kombination von Benommenheit, Schmerzen im rechten Oberbauch, Gelbfärbung oder Zunahme einer bestehenden Gelbfärbung Ihrer Haut oder Augen und dunklen Harn bemerken (Anzeichen für Leberprobleme),

  • wenn Sie Schwierigkeiten haben, zu denken, sich Informationen zu merken oder Probleme zu lösen, weniger aufmerksam oder sich der Dinge weniger bewusst sind oder sich sehr schläfrig mit wenig Energie fühlen (Anzeichen von hohen Ammoniakwerten in Ihrem Blut, die mit Leber- oder Nierenproblemen verbunden sein können),

  • wenn Sie Blut erbrechen und/ oder schwarzen Stuhl haben,

  • wenn Sie häufig Schmerzen im Bauchraum haben, insbesondere nach dem Essen oder nach der Einnahme von DeferasiPUREN,

  • wenn Sie häufig Sodbrennen haben,

  • wenn Sie einen teilweisen Verlust des Sehvermögens bemerken,

  • wenn Sie starke Schmerzen im oberen Magenbereich haben (Pankreatitis),

setzen Sie dieses Medikament ab und informieren Sie umgehend Ihren Arzt.

Bestimmte Nebenwirkungen können schwerwiegend sein.

Die folgenden Nebenwirkungen treten gelegentlich auf.

  • Wenn Sie unscharf oder verschwommen sehen,

  • wenn Sie schlechter hören,

informieren Sie Ihren Arzt so bald wie möglich.

Andere Nebenwirkungen

Sehr häufig (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Veränderungen von Nierenfunktionstests

Häufig (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Verdauungsstörungen

  • Hautausschlag

  • Kopfschmerzen

  • Veränderungen von Leberfunktionstests

  • Juckreiz

  • Veränderungen von Urintests (Eiweiß im Urin)

Wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt, informieren Sie Ihren Arzt.


Gelegentlich (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Schwindel

  • Fieber

  • Halsschmerzen

  • Anschwellen der Arme oder Beine

  • Veränderungen der Hautfarbe

  • Ängstlichkeit

  • Schlafstörungen

  • Müdigkeit

Wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt, informieren Sie Ihren Arzt.

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

  • Abnahme der Anzahl der Zellen, die für die Blutgerinnung wichtig sind (Thrombozytopenie), Abnahme der Anzahl an roten Blutkörperchen (verschlimmerte Anämie), Abnahme der Anzahl an weißen Blutkörperchen (Neutropenie) oder der Anzahl aller Arten von Blutzellen (Panzytopenie)

  • Haarausfall

  • Nierensteine

  • erniedrigte Urinproduktion

  • Riss in der Magen- oder Darmwand, der schmerzhaft sein und Übelkeit verursachen kann

  • starke Schmerzen im oberen Magenbereich (Pankreatitis)

  • stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: https://www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist DeferasiPUREN aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ bzw. „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden sie unter https://www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung .

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen was DeferasiPUREN enthält

Der Wirkstoff ist: Deferasirox

  • Jede Filmtablette DeferasiPUREN 90 mg enthält 90 mg Deferasirox.

  • Jede Filmtablette DeferasiPUREN 180 mg enthält 180 mg Deferasirox.

  • Jede Filmtablette DeferasiPUREN 360 mg enthält 360 mg Deferasirox.

Die sonstigen Bestandteile sind

Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose (PH 101), Crospovidon Typ A, Poloxamer 188, Povidon K 30, Mikrokristalline Cellulose (PH 102), Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Der Filmüberzug der Tablette enthält:

Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 6000, Talkum, Indigocarmin-Aluminiumsalz (3-5%) (E132), Indigocarmin-Aluminiumsalz (11-14%) (E132)

Wie DeferasiPUREN aussieht und Inhalt der Packung

Filmtablette.

DeferasiPUREN 90 mg Filmtabletten

Hellblaue, ovale, bikonvexe Filmtablette mit abgerundeten Kanten und Prägung („DF“ auf einer Seite und „90“ auf der anderen Seite).

DeferasiPUREN 180 mg Filmtabletten

Mittelblaue, ovale, bikonvexe Filmtablette mit abgerundeten Kanten und Prägung („DF“ auf einer Seite und „180“ auf der anderen Seite).

DeferasiPUREN 360 mg Filmtabletten

Dunkelblaue, ovale, bikonvexe Filmtablette mit abgerundeten Kanten und Prägung („DF“ auf einer Seite und „360“ auf der anderen Seite).

DeferasiPUREN Filmtabletten sind verfügbar in durchsichtigen PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackungen.

Einzelpackungen mit 30, 90 oder 300 Filmtabletten oder Bündelpackungen mit 300 (10 Packungen mit

30) Filmtabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

PUREN Pharma GmbH & Co. KG

Willy-Brandt-Allee 2

81829 München

Telefon: 089-558909-0

Telefax: 089-558909-240

Hersteller

APL Swift Services (Malta) Limited

HF26, Hal Far Industrial Estate

BBG 3000 Hal Far, Birzebbugia

Malta

Generis Farmacêutica, S.A.

Rua João de Deus, no 19

2700-487 Venda Nova, Amadora

Portugal

Arrow Generiques SAS

26 Avenue Tony Garnier

69007 Lyon

Frankreich

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen

Belgien

Deferasirox AB 90 mg filmomhulde tabletten / comprimés pelliculés / Filmtabletten

Deferasirox AB 180 mg filmomhulde tabletten / comprimés pelliculés / Filmtabletten

Deferasirox AB 360 mg filmomhulde tabletten / comprimés pelliculés / Filmtabletten

Deutschland

DeferasiPUREN 90 mg Filmtabletten

DeferasiPUREN 180 mg Filmtabletten

DeferasiPUREN 360 mg Filmtabletten

Frankreich

DEFERASIROX ARROW 90 mg comprimé pelliculé

DEFERASIROX ARROW 180mg comprimé pelliculé

DEFERASIROX ARROW 360 mg comprimé pelliculé

Italien

Deferasirox Aurobindo

Niederlande

Deferasirox Aurobindo 90 mg filmomhulde tabletten

Deferasirox Aurobindo 180 mg filmomhulde tabletten

Deferasirox Aurobindo 360 mg filmomhulde tabletten

Portugal

Deferasirox Generis

Spanien

Deferasirox Aurovitas 90 mg comprimidos recubiertos con película EFG

Deferasirox Aurovitas 360 mg comprimidos recubiertos con película EFG

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2022.


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